Loslassen

LOSLASSEN 
Das Wort an sich betrachtet, es verbirgt sich das Wort Los. Ein Los bedeutet, ich habe die Wahl, ich entscheide welcher Weg, welche Wahrheit ist meine Wahrheit. Ich habe jederzeit eine Wahl. Ich kann alles beim Alten belassen.
Das Wort lassen sagt, ich darf etwas lassen- hinter mir lassen, gehen lassen, frei lassen - so viele Möglichkeiten. Deshalb habe ich damit das große Los. Ich darf mich lösen von etwas, was mir zu viel, zu schwer, zu mühsam ist. Mir nicht mehr gut tut.  Meine Grenzen bei weitem überschreitet.

VERTRAUEN
Das Wort Vertrauen betrachtet, ich traue etwas oder jemandem. Vertrauen heißt, ich habe schon ein gewisses Zutrauen zu der Person, der Situation, der Bank. Es gibt vielleicht auch einen Freund/Freundin, der/die bereits gute Erfahrungen mit der Person, der Situation, der Bank gemacht haben. Meinen Freunden vertraue ich in der Regel. Wir haben bereits einige Zeit miteinander zugebracht, gemeinsam Situationen durchgestanden. Wir sind füreinander eingestanden. Das schafft gegenseitiges Vertrauen.

Doch was hat Loslassen mit Vertrauen zu tun? Als kleines Kind haben wir unendliches Vertrauen zu unseren Eltern, sie sorgen für uns, beschützen uns, lieben uns. Sie sind immer für uns da. Wir werden grösser, lernen laufen, erst mal an beiden Händen der Mutter oder des Vaters. Langsam fühlen wir uns sicherer und trauen uns immer mehr. Wir lassen jetzt schon eine Hand los, nur noch eine Hand hält uns, sie gibt uns die Sicherheit und das Vertrauen, das alles richtig ist, wir sicher aufgehoben sind. Wenn wir fallen, wir gleich wieder aufgehoben werden oder selbst aufstehen. Wir vertrauen immer mehr. Die ersten Schritte wagen wir nun ohne Hand, doch wir sind uns sicher. Wir vertrauen, dass die Hand da ist, wenn wir sie brauchen. 

Im Laufe unseres Lebens kommen wir immer wieder in Situationen, die uns zwingen los zulassen. Es entstehen auch solche Situationen, wo wir vertrauen. Unser Vertrauen wird enttäuscht, wir fallen ins Bodenlose, fühlen uns verletzt, allein gelassen, mutlos. Niemand gibt uns Halt. Wiederholen sich solche oder ähnliche Umstände, verlieren wir mehr und mehr das Vertrauen, los zu lassen. Wir haben eine Angst, die sich immer mehr festsetzt und uns alarmiert,sobald solche oder ähnliche Konstellationen auftun. wir verlieren unser Vertrauen. Wir haben uns jetzt neu programmiert mit dem Satz: Loslassen verletzt, weil ich nicht ins Vertrauen gehen kann, dass sich alles regelt. Mehr und mehr verlieren wir den Mut los zulassen. 

Es sammeln sich immer mehr Dinge um uns herum an. Wir kommen immer mehr in Situationen, die uns anschreien, lass doch los, wir wollen diese Umstände nicht mehr. Lass uns weg gehen, neu beginnen. Lass die Schmerzen und Verletzungen hinter uns, wir wollen unseren Frieden. Unser Herz blutet vor Schmerz. Unsere Verletztheit lässt uns in Zwängen verharren, denn uns fehlt das Vertrauen.

Das Vertrauen in uns und in die Liebe sind ganz klein und unscheinbar. Lass uns unser Vertrauen in uns und in die Liebe stärken. Sie trägt uns über jedes Hindernis, lässt uns jede Situation meistern. Lässt uns erstrahlen. 

LOSLASSEN und VERTRAUEN gehen Hand in Hand